Inhaltsangabe: Eistod von Michael Theurillat


Inhalt
Es ist Weihnachtszeit und Kommissar Eschenbach, der bei der Zürcher Polizei arbeitet, ist einsam. Seine Frau hat ihn verlassen, er kämpft mit einer Grippe und verspürt keine Lust, etwas zu unternehmen. Auch eine Party bei seinem alten Freund Christoph Burri vermag ihn nicht aufzuheitern. Er meldet sich gar freiwillig zur Arbeit, um Weihnachten nicht allein feiern zu müssen, und ermittelt an Heiligabend den gewaltsamen Tod einer Prostituierten. Nach Weihnachten liegt auf seinem Schreibtisch die Nachricht, dass er sich bei einem gewissen Konrad Schwinn melden soll, da bei dem eingebrochen wurde.
Dieser Schwinn war über Weihnachten unvorhergesehen in den Militärdienst eingezogen worden, um einen Wiederholungskurs beim Nachrichtendienst zu absolvieren. Dabei muss Schwinn, der sowohl sprachbegabt als auch Assistenzprofessor an der ETH ist, im Nachrichtenzentrum drei arabische Nachrichten ins Deutsche übersetzten. Bei einem der drei Texte wird er stutzig, denn darin steht, dass der Biochemie Professor Theo Winter, für den Schwinn arbeitet, an geheimen CIA-Projekten mitgearbeitet haben soll, in denen es darum geht, neue Foltermethoden zu entwickeln. Schwinn versucht sich nichts anmerken zu lassen und kehrt in die Unterkunft zurück. Dort findet er bei seinem Kameraden Meiendörfer eine Studie zum Medikament, an dem er selber gemeinsam mit Winter forscht. Das ungewöhnliche daran ist, dass er diese Studie noch nie gesehen hat. Als er wieder an die ETH zurückkehrt, glaubt er, dass in seinem Büro eingebrochen wurde. 

Eschenbach versucht, Schwinn zu kontaktieren, was ihm aber nicht gelingt. Also spricht er mit Theo Winter, seinem ehemaligen Schulkollegen, mit dem er sich aber nie besonders gut verstanden hat. Überraschenderweise lädt Winter ihn zu Kaffee und Kuchen ein und die beiden sprechen über alte Zeiten, dem Thema Konrad Schwinn weicht Winter jedoch aus. Bei ihrem zweiten Treffen wenige Tage später, lässt sich das Thema aber nicht mehr vermeiden, denn Schwinn ist wie vom Erdboden verschluckt. Winter bittet Eschenbach, nach seinem Mitarbeiter zu suchen.
Kurze Zeit später wird in der Limmat eine Leiche aus dem Wasser gezogen. Der Tote ist unbekannt, dem Untersuchungsbericht von Tobias Pestalozzi, dem neuen Assistenten von Eschenbach, ist jedoch zu entnehmen, dass es sich um einen Schwarzarbeiter handelt. Eschenbach ist jedoch alles andere als begeistert von seinem neuen Assistenten, vor allem weil dieser von der Stadträtin Sacher empfohlen wurde, was ihm nicht passt. Er nimmt den Bericht von Pestalozzi genau unter die Lupe und findet mehrere Ungereimtheiten. Aus diesem Grund lässt er die Untersuchung neu aufrollen.

Schwinn ist nichts zugestossen, sondern er ist freiwillig untergetaucht, weil er nicht weiss, was bei der Forschung an seinem neuen Medikament genau passiert. Per Brief nimmt er Kontakt mit Eschenbach auf und bittet ihn um ein Treffen. Dieses findet jedoch nicht statt, da der Kommissar ein wenig zu spät kommt und Schwinn bereits verschwunden ist. Schwinn schickt dem Kommissar erneut einen Brief, diesmal eine Liste mit Namen, die er der Studie von Meiendörfer entnommen hatte. Eschenbach findet heraus, dass es sich bei den Namen um tote Obdachlose handelt, die in den letzten Wochen und Monaten erfroren sind. Er beginnt zu ahnen, dass am Bericht des "Tagesanzeigers", in dem auf die überraschend hohe Anzahl toter Randständiger in Zürich hingewiesen wird, mehr dran sein könnte. 
Eschenbach holt sich Hilfe bei zwei seiner ehemaligen Mitarbeiter und die drei machen sich in Zürich, Bern und Basel auf die Suche nach weiteren Namen, die auf der Liste von Schwinn stehen. Zudem hat Eschenbach in der Zwischenzeit herausgefunden, dass Pestalozzi gar nicht Polizist, sondern ein Mitarbeiter des Nachrichtendienstes ist, der gegen Winter und seine angebliche Beihilfe zur Entwicklung von Foltermethoden ermittelt. Der Verdacht gegen Winter erhärtet sich, als der ETH-Professor aus unerklärlichen Gründen verschwindet. Eschenbach wird vom Fall abgezogen und der Nachrichtendienst übernimmt die Federführung. 
Eschenbach lässt es sich jedoch nicht nehmen, weiter nach den Namen auf der Liste von Schwinn zu suchen und er wird fündig. In allen drei Städten in denen er mit seinem beiden Kollegen gesucht hat, sind Fälle von erfrorenen Obdachlosen aufgetaucht, in deren Körper das Gift Tetrodotoxin gefunden wurde. Wie Eschenbach aus einem Gespräch mit Winter weiss, glaubt der ETH-Professor, dass er mit diesem Gift ein neues Medikament zur Bekämpfung von Depressionen entwickeln kann. Den Zusammenhang zwischen den Toten sehen die drei Ermittler zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. 

Dafür werden sie woanders fündig. Es zeigt sich, dass Pestalozzi in Wirklichkeit Meiendörfer heisst und von der Stadträtin Sacher aufgezogen wurde, da deren Schwester an postnatalen Depressionen litt. Sptäer nahm Meiendörfer wieder den Namen seiner Mutter an. Die Tatsache, dass er beim Nachrichtendienst des Bundes arbeitet und gegen Winter ermittelt, ist jedoch korrekt. Die Mutter von Meiendörfer wird noch immer in einer Klinik betreut und zwar von Eschenbachs Freund Christoph Burri.
In der Zwischenzeit haben sich Schwinn und Winter im Engadin getroffen. Die beiden erzählen sich, was sie herausgefunden haben. Schwinn weiss, warum die Affen, an denen Winters neues Medikament getestet wurde, gestorben sind. Der Ausfall einer Wärmelampe hat dazu geführt, dass sich der Wirkstoff Tetrodotoxin verändert hat und die Affen dadurch gestorben sind. Winter erklärt dafür seinem Mitarbeiter, dass er tatsächlich für die CIA Verhörmethoden entwickelt hat, dass er diese Erkenntnisse jedoch für sein neues Medikament verwenden will. Gemeinsam erkennen die beiden, dass ihr Medikament an Obdachlosen in Zürich, Bern und Basel getestet wurden, was jedoch ohne ihr Wissen geschah. Viele von ihnen sind aufgrund der grossen Kälte gestorben - genau wie die Affen.
Diesen Zusammenhang haben unterdessen auch Eschenbach und seine zwei Kollegen herstellen können und sie wollen mit Burri reden. Als beim Arzt eintreffen, kommen sie jedoch zu spät, denn wie sich zeigt, war Theo Winter zuerst bei Burri und es kam zum Streit, weil Winter Burri mit den illegalen Testversuchen an den Obdachlosen konfrontierte. Im Streit hat Burri den ETH-Professor erschlagen. Ebenfalls im Haus ist Meiendörfer, der - wie sich herausstellt - der Freund von Burri ist. Er wusste von den Versuchen, die Burri durchgeführt hat, unternahm jedoch nichts dagegen, weil er hoffte, dass das neue Medikament wirkt und dadurch auch seiner Mutter geholfen werden kann.

Charakteranalyse
Kommissar Eschenbach: Ist etwas über 50 Jahre alt und seit vielen Jahren im Polizeidienst. Durch seinen Beruf ist er zum Zyniker geworden und hat zudem einen sehr trockenen Humor. Er lässt sich nicht gern von andern in seine Arbeit reden und ist damit beruflich ziemlich erfolgreich, wenn auch nicht immer auf die konventionelle Art und Weise. Privat sieht es hingegen anders aus. Seine Freundin hat ihn verlassen und er ist allein. Im Verlauf des Buchs freundet er sich jedoch mit Juliet Ehrat, der Sekretärin von Theo Winter, an und beginnt  mit ihr eine Affäre.
Eschenbach macht keinen Hehl daraus, dass er ab und zu gern mal einen über den Durst trinkt und in seiner Jungend mit Drogen experimentiert hat. Nach seiner Schulzeit, schloss er ein Jurastudium ab und begann danach bei der Polizei zu arbeiten.

Theo Winter: Ist ein weltbekannter Professor für Biochemie, der nach seinem Studium an der ETH lange Zeit in den USA gelebt und gearbeitet hat. Dort hat er sich vertieft mit der Forschung auf dem Gebiet der NEurowissenschaften befasst und hat dabei auch wiederholt mit der CIA zusammengearbeitet. Er kehrte dann jedoch in die Schweiz zurück, wo er an der ETH mit offenen Armen empfangen wurde. In Zürich forscht er an einem Medikament, dass durch den Einfluss von Tetrodotoxin Depressionen bekämpfen soll.
Mit seinem ehemaligen Schulkollegen Eschenbach versteht er sich nicht besonders gut, denn er macht ihn noch immer für den Tod seiner Schwester Judith verantwortlich, die an den Folgen eines Drogentrips mit Eschenbach und Burri gestorben ist.

Konrad Schwinn: Ist ein Genie, der vor allem mit Sprachen und naturwissenschaftlichen Fächern keinerlei Probleme kennt. Er spricht fünf Sprachen fliessend, darunter auch Arabisch und arbeitet als wissenschaftlicher Assistent unter Theo Winter. Er ist eher ein Einzelgänger, da er sich nicht gern mit Leuten abgibt, die nicht verstehen, was er tut.
Schwinn verfügt über ein sehr attraktives Äusseres, ist jedoch nicht der Typ für Beziehungen. Er führt daher eine Affäre mit der Frau eines Zürcher Politikers. (fba)

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